Brauereigenossenschaft Geisenhausen eG

Brauereigenossenschaft Geisenhausen eG

Verpachtung des Geschäftsbetriebes

 

Der Wettbewerb auf dem Getränkesektor und die stets steigenden Unkosten machten sich bei der Brauereigenossenschaft zusehends bemerkbar. Der eigene Biervetrieb mit zwei LKW, zwei Verkaufsfahrer und einem hauptamtlichen Geschäftsführer verursachte hohe Ausgaben. Andererseits konnte durch den starken Wettbewerb, Neueröffnung von Groß- und Abholmärkten keine Umsatzsteigerungen und höhere Handelsspannen erzielt werden, die die steigenden Unkosten abgedeckt hätten. In den Jahren 1985, 1986, 1988 und 1989 waren deshalb erhebliche Verluste zu verzeichnen. Im Prüfungsbericht des Genossenschaftsverbandes für die Jahre 1988 und 1989 ist angeführt, "eine Verbesserung der Ertragslage ist erforderlich".

Bereits im Jahr 1990 wurden vom Vorstand und Aufsichtsrat Überlegungen angestellt, wie die negativen Betriebsergebnisse abgestellt werden können, dabei wurde erstmals an eine Verpachtung des gesamten Geschäftsbetriebes gedacht. Nach mehreren Vorgesprächen mit der Brauerei Graf Arco Valley kam es am 19.12.1990 zu einer Vertragsunterzeichnung über eine Verpachtung ab 1.1.1991 bis 31.12.1995. Am 2.8.1995 konnte aufgrund der guten Geschäftsbeziehungen zwischen den Vertragspartnern eine Verlängerung bis zum 31.12.2001 zu verbesserten Konditionen vorgenommen werden.

Mit der Verpachtung des Geschäftsbetriebes endete die hauptamtliche Tätigkeit des Geschäftsführers Brenninger. Die Steuerberatung wurde an das Steuerberatungsbüro Häuseler und Bleicher übertragen, ebenso die Buchführungsarbeiten. Seitdem beschäftigt die Genossenschaft nur noch Aushilfskräfte.

Am 26.5.1975 faßte Vorstand und Aufsichsrat den Beschluß, ein neues Gasthaus, anschließend an den Festsaal zu errichten. Der Beginn und die Fertigstellung waren im Jahr 1977. Zur Finanzierung wurden 20 Tagwerk landwirtschaflicher Grund, sowie das alte Gelände, auf dem die Brauerei mit Gaststätte stand veräußert. Nebem einem Zuschuß von der Brauerei Arco wurde ein Darlehen zur Restfinanzierung eingesetzt.

Im März 1978 erfolgte der Abbruch der Genossenschaftsbrauerei, der letzten Bierbraurei in Geisenhausen, die Raiffeisenbank Geisenhausen erstellte auf diesem Grundstück ihr Bankgebäude. Bei der Gaststätte Kellerwirt konnten im Jahr 1975 zwei Bundeskegelbahnen errichtet werden. Mit einem erheblichen Kostenaufwand wurde 1987 auf dem Grundstück der Genossenschaft ein Volksfestplatz neu geschaffen, die Abhaltung der Volksfeste auf diesen Stammplatz zurückverlegt, ein Vertrag über die Abhaltung der Volksfeste mit dem Gewerbeverein am 10.12.1986 abgeschlossen.

Für die Kunden der Genossenschaft konnte 1987 ein Getränkeabholmarkt eingerichtet werden. Zur Gewerbeerschließung, insbesondere für die Ansiedlung der Schnupftabakfirm Pöschl, benötigte der Markt Geisenhausen von der Genossenschaft ein Teilgrundstück. Aus dem Verkaufserlös des ganzen Grundstücks im Jahr 1994 erfolgte der Kauf einer Eigentumswohnung in Moosburg und der Erwerb eines Bauerwartungslandes in Diepoltskirchen 1995. Als weitere Wiederanlage des Grundstückserlöses konnte in Pfarrkirchen ein CafeRestaurant am 27.12.1996 beurkundet werden.

Seit dem Jahr 1978 laufende Verhandlungen mit dem Markt Geisenhausen führten am 25.9.1996 zum Abschluß eines Vertrages zum Ausbau des Parkplatzes mit Zufahrt beim Festsaal im Rahmen der Städtebauförderung. In der Generalversammlung vom 22.6.1995 wurde eine neue Satzung der Genossenschaft angenommen, die aufgrund der inzwischen eingetretenen Rechtsverhältnisse als Gegenstand des Unternehmens die Verpachtung und Vermietung des Getränkevertriebes, Gaststätten und sonstige Einrichtungen vorsieht. Durch diese Änderung hat sich die ursprüngliche Unternehmungsform der Genossenschaft (Biervertrieb) grundsätzlich geändert. Die gegenwärtige Tätigkeit besteht hauptsächlich in der Verwaltung von Gebäuden und Grundstücken.

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