Brauereigenossenschaft Geisenhausen eG

Brauereigenossenschaft Geisenhausen eG

Wandel im Brauereigeschäft

 

Die Maß Bier der Brauerei-Genossenschaft Geisenhausen kostete 1910 17 Pfennige. Heute zahlt man etwa 80 Cent bei Selbstabholung für eine Halbe Bier. Scheps gibt es keinen mehr. Vieles hat sich geändert in der Genossenschaft. Man könnte meinen, mit dem Ende der Bierherstellung braucht man die Genossenschaft nicht mehr, dem ist aber nicht so. Die 6 Brauereien, die im 19. Jahrhundert in Geisenhausen existierten, wurden alle aufgegeben. Die letzten waren der Jungbräu und die Genossenschaft. 

Eine erste Andeutung von Veränderungen gab es bereits 1959, als man in die Satzung als Zweck des Unternehmens folgende Fassung aufnimmt-. "Ziel ist der Betrieb einer Brauerei und Mälzerei, sowie von Gastwirtschaften, der Verkauf von Bier aus eigener Erzeugung und von Fremdbier an Wirte, Wiederverkäufer und private Abnehmer." Noch unter Direktor Stadlöder wurde 1961 ein eigener LKW zum Bierverkauf angeschafft. In den 50er Jahren hörte der Jungbräu mit der Biererzeugung auf. Die kleinen Brauereien konnten sich kaum noch am Leben erhalten. So verwundert es nicht, daß auch die Genossenschaftsbrauerei sich umstellte. Ohne jemanden besonders hervorheben oder in den Hintergrund drängen zu wollen, kann man feststellen, daß mit Direktor Stadlöder (1969) und Braumeister Sepp Haider (1971) eine Ära der alten Brauereigenossenschaft zu Ende gegangen ist. 1962 beschloß die Generalversammlung, in der Satzung festzuhalten, "Fremdbier sowie alkoholfreie Getränke zu verkaufen". Nachdem unter den nachfolgenden Braumeister 1972 das Volksfestbier zu herber Kritik Anlass gegeben hatte, beschloss man einstimmig, Verhandlungen über die Bierlieferung durch eine renommierte Brauerei aufzunehmen. Somit war nach 62 Jahren eigener Bierbrauerei in der Genossenschaft die Bierherstellung beendet. Die Generalversammlung vom 8. Juli 1981 nennt als Gegenstand des Unternehmens den Vertrieb von Fremdbier und alkoholfreien Getränken an Private sowie an genossenschaftseigene und fremde Gastwirtschaften. Die Bierfahrer repräsentieren im Ortsbild von Geisenhausen und in der Umgebung sozusagen die Genossenschaft und nicht die Brauerei Arco von Valley. Das die Tradition auch in der Mitgliederversammlung heute noch gewahrt wird, zeigt die Aufforderung des Vorsitzenden, zusammenzuhalten und die Genossenschaft durch Getränkeabnahme zu unterstützen. Auch der stärkste Wandel der Zeit innerhalb dieser 75 Jahre hat den Zweck der Brauerei Genossenschaft nicht geändert, nur in der Durchführung abgewandelt.

In diesen 75 Jahren tauchten viele Namen auf und vergingen. Die älteren Mitglieder kennen "ihre Vorfahren" (Namen wie Hofstetter Feldkirchen, Steer Höhenberg, Diewald Birken, Weindl Hörlkam, Schratzenstaller Salksdorf, Fedlmeier-Seisenberger Ringstetten, Graf Oberhaslbach, Duschl Stützenbruck, Bergmeier in Bach und viele, viele andere Mitglieder) in der Genossenschaft noch recht gut. . 

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